Podiumsdiskussion mal anders – Die parlamentarischen Abende der Landjugend

Podiumsdiskussion mal anders – Die parlamentarischen Abende der Landjugend

Pünktlich zu den Europawahlen fanden am 12.04. und am 10.05. die Parlamentarischen Abende der Landjugend Württemberg-Baden in Ellwangen und in Ilsfeld statt. Hierbei drehte sich alles rund um die Europawahl und die Standpunkte der Kandidaten und Parteien. Geladen waren Kandidaten für die Europawahl und VertreterInnen aller Parteien, die im Landtag vertreten sind.

Am Abend in Ellwangen kamen Jan Olsson von der FDP, seinerseits Kandidat für die Europawahl und Ortsvorsitzender von Göppingen/Schurwald und Bennet Müller, Mitglied des Landesvorstandes von Bündnis 90/ Die Grünen um sich den Fragen der Gäste zu stellen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. In Ilsfeld waren Lea Elsemüller von Bündnis 90/Grünen, Thomas Schiroky von der CDU, Jérome Brunelle von der SPD und Valentin Abel von der FDP zu Gast.

Begonnen haben die Abende mit einem Sektempfang und kleinen Snacks, bei denen man

schon in erste Gespräche kommen konnte. Gestärkt durch diese, ging es dann direkt zur

Begrüßung durch den Landesvorstand der Landjugend Württemberg-Baden über. An beiden Abenden hat sich zusätzlich der Jugendlandtag vorgestellt, der dieses Jahr Ende Juni wieder stattfindet. Außerdem wurde mithilfe eines Videos erklärt, was das Europaparlament für Aufgaben hat,

und wie es zustande kommt.

Schließlich begann der Hauptteil des Abends. Durch den Abend führten Melanie Burkhardt und Anna Hollenbach in Ellwangen und Andrea Ritz und Peter Treiber in Ilsfeld. Nach einer

kurzen Vorstellung der Kandidaten, wurde ihnen und den Gästen das Spiel

„Ich.Du.Wir fürs Land“ erklärt. Spätestens hier wurde klar: es wird keine übliche Podiumsdiskussion geben, denn auf spielerische Art und Weise wurden zum einen Fragen zu Themen wie Landwirtschaft, Natur und Umwelt, aber auch zu jugendpolitischen Themen gestellt. Zum anderen wurde Pantomime, Sonntagsmaler und Tabu gespielt.

An beiden Abenden wurden über die gleichen Themen diskutiert, mit unterschiedlichen aber auch ähnlichen Ergebnissen. Sowohl in Ellwangen, als auch in Ilsfeld gab es teils hitzige Diskussionen zum Thema Agrarpolitik zwischen Politikern und Gästen. Besonders beim Thema der Ausgleichszahlungen, zeigten sich die Reibepunkte. Hierbei vertrat zum Beispiel die FDP die Meinung, dass es wichtig sei, die kleineren Betriebe zu unterstützen und nicht das „Gießkannenprinzip“ aufgrund der Flächengröße anzuwenden. Aber auch Bennet Müller von den Grünen wünschte sich hier ein Modell der flächenmäßigen Abstufung, das durch eine Regression geregelt werden soll. Hierbei konnte jedoch keiner genau sagen, ab wann denn ein Art Stopp eingeführt werden soll und welche Kriterien bei einer neuen Regelung miteinfließen sollten, was die Agrarier unter dem Publikum nicht zufrieden gestimmt hat.

Jedoch wurde besonders beim Thema der Jugendpolitik deutlich, dass allen Politikern die EU als Friedensprojekt und Chance zum Austausch eine Herzensangelegenheit ist. Hierbei stach besonders das Plädoyer von Jérome Brunelle hervor, der für ein Europa mit offenen Grenzen warb, das miteinander für ein besseres Miteinander arbeiten muss, damit die „Gefährdung von rechts“ keine Chance hat. Ihm war es hierbei egal, welche Partei gewählt wird, Hauptsache es wird eine pro-europäische Partei gewählt.

Insgesamt waren es zwei sehr spannende Abende, die zum Nachdenken anregten. Jeder konnte sich seine Meinung zu den verschiedenen Parteien bilden und kann nun informierter an die Wahl am 26. Mai herantreten. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an die Landjugend Ellwangen und die Kreislandjugend Heilbronn, die für die Räumlichkeiten und die Verpflegung gesorgt haben.

Florian Brenner, Rebecca Symanzik

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