Nachtwächtertour in Ulm

Nachtwächtertour in Ulm

„Hört ihr Leut und lasst Euch sagen…“

…so zogen vor Jahrhunderten Nachtwächter durch viele Städte, so auch durch Ulm. Am Freitag den 30. Juli 2021 ging es mit dem INFO.Forum zu der Nachtwächtertour in Ulm. Bei Dämmerung gegen 21:00 Uhr ging es los.Unser Theaterpädagoge Jörg Zenker, mit dem wir unser Theater für die IGW 2022 einstudieren, hat uns als Nachtwächter die Stadt Ulm gezeigt. Nachtwächter Jörg fackelte nicht lang und ernannte direkt zwei Landjugend-Nachtwächtergehilfen, welche ihren Job sehr gut gemacht haben.
Den Beruf des Nachtwächters gibt es seit dem Mittelalter, als in Mitteleuropa zahlreiche größere Städte entstanden. Ulm war zu dieser Zeit eine der größten Städte in Deutschland.Die Aufgabe eines Nachtwächters war es, mit dem Wappen der Stadt, einer Lampe und einem Horn ausgestattet, nachts durch die Straßen zu gehen und für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Er hatte ebenfalls das Recht, verdächtige Personen, die nachts unterwegs waren, anzuhalten, zu befragen und ggf. festzunehmen. Selbts die Ulmer-Lajus haben einiges Neues von ihrer Heimatstadt Ulm gelernt.
So haben die Lajus z.B. die Geschichte der Ulmer „Guckenhürle“ kennengelernt. Es handelt sich dabei um eine architektonische Spezialität aus Ulm. Es sind kleine Ausgucktürme, welche sich früher in großer Anzahl auf den Dächern von Ulm zu finden waren. Falls ihr in Ulm mal Essen geht und es als Vorspeise „schwäbische Austern“ geben sollte, müsst ihr euch auf Weinbergschnecken einstellen, die Schnecken wurden früher von Ulm aus bis nach Wien geliefert.

Anja Buck

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