13. November 2020 - Berichte
Die Politik im Gespräch mit den Landjugendverbänden
Parlamentarischer Abend der Verbände
Eine jahrzehntelange Tradition der Landjugendverbände in Baden-Württemberg wurde auch in diesem Jahr eingehalten: der Austausch zwischen Landjugendlichen und Vertretern der Politik im Vorfeld der Landtagswahlen. Beim digitalen Parlamentarischen Abend am 10.11.2020 wurde über aktuelle politische Themen, die die Jugend auf dem Land bewegt, gesprochen. 35 Landjugendliche durften Cindy Holmberg (Bündnis 90/Die Grünen), Andreas Kenner (SPD)und Klaus Burger (CDU) begrüßen.
Zunächst wurden die Politiker*innen vorgestellt und deren bisherige Berührungspunkte mit der Jugendarbeit beleuchtet. Herr Burger und Herr Kenner sind bereits Landtagsabgeordnete, Cindy Holmberg ist eine Kandidatin für die nächste Landtagswahl im März. Anschließend mussten sich die Politiker*innen den Fragen der Landjugendlichen aus vier Kategorien stellen. Das erste Themenfeld drehte sich um Demokratie und im Speziellen um die Senkung des Wahlalters. Die Verbände sind Frühjahr einem Bündnis beigetreten, das das Wählen ab 16 bei Landtagswahlen fordert. Zustimmung aber auch Bedenken für das Wählen ab 16 Jahren durch die Politiker*innen wurden abgewogen. Klima und Zukunft war das nächste Thema, mit dem sich die Runde beschäftigte. Alle Politiker*innen waren sich einig, dass v.a. der Klimawandel im Alltag und insbesondere in der Landwirtschaft und dem Weinbau noch mehr in der Politik fokussiert werden muss. Bewegungen wie Fridays for Future müssen ernstgenommen werden um mit der Bevölkerung Lösungen für eine zukunftsfähige Politik zu finden. Beim nächsten Thema „Mobilität, Internet und Digitalisierung“ hatte die Landjugend Württemberg-Baden mit einem Positionspapier, das im Sommer veröffentlicht wurde, bereits Vorarbeit geleistet. Ländliche Räume und damit junge Menschen, die dort leben, dürfen anhand ihres Wohnortes nicht benachteiligt sein. Alle waren sich einig, dass der ländliche Raum besser angebunden werden muss und schnelles Internet kein urbanes Merkmal bleiben darf.
Beim abschließenden Thema ging es um ein Herzblutthema der Teilnehmer*innen: Ehrenamt! Auch hier waren sich die Politiker*innen einig: mehr Wertschätzung für Ehrenamtliche und weniger Bürokratie für die Vereine. Ehrenamtliches Engagement ist überaus wichtig, v.a. um Strukturen in kleinen Orten und Gemeinden aufrecht erhalten zu können. Deswegen muss Ehrenamt gefördert und weiterhin hoch anerkannt bleiben.
Alle drei Politiker*innen haben sich hervorragend den Fragen der Landjugendlichen gestellt und haben mit Sympathie und einem fairen Miteinander überzeugt. Die Landjugendverbände bedanken sich herzlich für die Zeit und freuen sich auf den zukünftigen Austausch. Jetzt gilt es noch eins zu tun: Am 14. März 2021 wählen gehen!
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