20. Junglandwirtekongress in Denkendorf

20. Junglandwirtekongress in Denkendorf

Am 23. November versammelten sich Berufs- und Fachschüler der Landwirtschaft aus ganz Baden-Württemberg. Das Thema war „Mission Zukunft – Wir beamen dich ins Jahr 2033“. Die sechs Referenten gaben uns einen breiten Überblick wie das Leben und Arbeiten in der Landwirtschaft im Jahr 2033 aussehen könnte. Durch den Tag führte sehr gekonnt Anne Körkel, die selbst von einem landwirtschaftlichen Betrieb mit Hähnchenmast und Direktvermarktung kommt.

Hr. Prof. Dr. Breuning, Vortrag über die Möglichkeiten in der Landwirtschaft im Jahr 2033
Neue Züchtungsmethoden, künstliche Intelligenz und neue Vertriebssysteme waren Teil seines sehr spannenden Vortrags. Auch über Möglichkeiten, alternative Proteine zu gewinnen, wie zum Beispiel im Labor, sprach Hr. Dr. Breunig. Ausführlich hat er das Thema „Brainchain“ angesprochen. „Brainchain“ heißt die Datenverarbeitung der Zukunft und macht beispielsweise eine schnelle Rückverfolgung von Lebensmitteln möglich, das bringt eine weitere Erhöhung der Standards in der Lebensmittelsicherheit mit sich.

Bastian Winkler, Bericht über Lebensmittelproduktion in der Stadt
Der Doktorand der Uni Hohenheim beschäftigt sich mit „vertikal farming“. Dabei werden aus Gründen der Effizienz Pflanzen in der Stadt angepflanzt. Die Pflanzen sind dabei übereinander in Regalen und werden in oder auf Gebäuden angepflanzt. Die Düngung und das Licht werden dabei künstlich gesteuert, bzw. zugeführt. In den Niederlanden oder beispielsweise  in Japan gibt es schon einige Hochhäuser die bepflanzt werden. Das bringt aber auch bauliche Anforderungen mit sich, beispielsweise die Wasserversorgung und die Statik sind ein wichtiger Punkt bei der Errichtung solcher Gebäude. Im Moment ist diese Form von Lebensmittelerzeugung noch sehr teuer.

Dr. Christopher Zeppenfeld, Präsentation über die Entwicklung von Insektenriegeln
Herr Zeppenfeld brachte für alle KongressteilnehmernInnen einen Riegel mit und wir durften den „Swarm-Insektenriegel“ probieren, ganz Mutige vorne auf der Bühne. Geschmeckt hat es nach Haselnuss; dass der Riegel allerdings aus Insektenmehl hergestellt wurde, hat man nicht geschmeckt.  Eine unglaublich innovative Idee. Gezüchtet und gehalten werden die Insekten in Kisten mit Eierschachteln in Asien.

Anja Krepart, Überblick über mögliche Stallbauten der Zukunft
Das europäische Innovationspartnerschaftsprogramm (kurz EIP), brachte Stallbauprojekte mit besonderen Ansätzen der Zukunft wie Tierwohl, Öffentlichkeitsarbeit, Umweltschutz auf den Weg und fördert diese besonders. Mit einigen Bildern konnte Frau Krepart verdeutlichen wie dies in der Praxis umgesetzt wurde. Beim Thema Öffentlichkeitsarbeit wurde beispielsweise von Schweinehaltern ein extra Gang für Besucher geschaffen, ein Milchviehbetrieb schuf gleich eine ganze Besucherempore. Das Thema Kot-Harn-Trennung wurde ebenso bei einigen Betrieben thematisiert, bei denen eine schräge Fläche unter den Spalten realisiert wurde.

Anette Mezger, Präsentation über die Entwicklung von Roboter zur Unkrautregulierung im Zuckerrübenbestand
Der von Deepfield Robotics entwickelte Roboter erkennt die Rübenpflanze und befreit diese von allen Unkräutern und Ungräser zwischen den einzelnen Pflanzen. Dies wird durch eine innovative Kameratechnik ermöglicht. So bleibt der Zuckerrübenbestand ohne Herbizidmaßnahme unkrautfrei.  Ein toller Vortrag über zukünftige Technik, die sich der Entwicklung befindet. Sicherlich wird es noch einige Zeit brauchen, bis sie praxisfähig ist, trotzdem war es spannend einen Einblick zu bekommen.

Insgesamt war es ein Tag voller Bereicherung, in den uns Frau Kirig mit vielen neuen Ideen nach Hause entließ.

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