Junglandwirtekongress 2025

Ernten, Vermarkten, Durchstarten – so lautete das Motto des diesjährigen Junglandwirtekongress.
Am 20.11.2025 trafen sich rund 300 Schülerinnen und Schüler der Berufs- und Fachschulen und Interessierte im Tagungszentrum Hessenhöfe in Blaubeuren. Der Tag startete mit spannenden Vorträgen, die allen Teilnehmenden neue Ideen für die Direktvermarktung der Zukunft mitgaben.

Den Anfang machte Franziska Meitinger, Geschäftsführerin des Bauernmarkts Dasing. Sie erzählte, wie elf Landwirte sich zu einer Vermarktungsgesellschaft zusammengeschlossen haben – und welche Herausforderungen und Chancen so ein Modell mit sich bringt.

Danach ging es weiter mit einem Einblick in die Biotal Hofgemeinschaft Eselsburg. Christoph Bosch berichtete vom Bau ihres neuen Hofladens, bei dem Baumaterialien aus maximal 50 Kilometern Entfernung verwendet wurden. Hauptbestandteil: Holz aus heimischen Wäldern und eine nachhaltige Strohdämmung.

Dass erfolgreiche Direktvermarktung nicht nur gute Produkte, sondern auch gute Kommunikation braucht, erklärte Thomas Schädler vom Beratungsdienst Direktabsatz e.V. Er zeigte, worauf man in Verkaufsgesprächen achten sollte und wie man Kundinnen und Kunden besser erreicht.

Im vierten Vortrag blickte Prof. Dr. Regina Birner von der Universität Hohenheim in die Zukunft der Landwirtschaft. Sie zeigte auf, wie neue Kulturen, etwa Lavendel, Wassermelonen, Kichererbsen oder Quinoa, dank des wärmeren Klimas auch bei uns angebaut werden können und so spannende Möglichkeiten zur Diversifizierung bieten.

Vor der Mittagspause stellten zwei Schüler der FSL Herrenberg ihr Schulprojekt vor: eine „Dorfladenbox“ direkt auf dem Schulgelände. Landwirte aus der Region können dort ihre Produkte verkaufen. Der Zugang läuft per App und bezahlt wird komplett bargeldlos. Die Schüler lernen dabei ganz praktisch, wie Organisation, Marketing und Buchführung funktionieren.

Am Nachmittag ging es mit abwechslungsreichen Workshops weiter. Neben den Referentinnen und Referenten vom Vormittag bot Katrin Schnabel vom Evangelischen Bauernwerk einen Workshop zu Mentaler Stärke und Gesundheit an – mit Strategien, wie man die eigene Psyche schützt und andere unterstützen kann.
Isabell Küperkoch von der LBV-U erklärte außerdem, wie man das hohe Risiko in der Direktvermarktung reduziert und welche Absicherungsmöglichkeiten es gibt.

Zwischen all den Inputs kam auch der Spaß nicht zu kurz – so gingen am Ende alle mit „guter Laune überall“ und vielen neuen Ideen nach Hause, bereit, eigene Projekte zu starten.

Ein großer Dank geht auch an unsere Sponsoren, die den Julako jedes Jahr aufs Neue möglich machen!

Katharina Hermann