20. Februar 2023 - Berichte
Agrarlehrfahrt nach Niedersachsen
Agrarlehrfahrt nach Niedersachsen
Ende Mai, waren 27 Lajus auf dem Weg in den Norden nach Vechta, Oldenburg und Hannover. Vier Tage voller Entdeckungen mit einer tollen Truppe – beste Voraussetzungen für ein super Wochenende.
Donnerstag:
Das Programm begann mit der Besichtigung in Nordhessen auf Grießels Milchhof, der sich auf die Herstellung von Eiscreme spezialisiert. Zusätzlich gab es dort ein herzhaftes Mittagessen, sowie frisch gezapftes Bier in der Flasche!
Weiter ging es zur ersten Jugendherberge nach Vechta. Was selbst für den Busfahrer eine Herausforderung war, da das Navi einen besseren Feldweg kannte, als die offizielle Einfahrt zu nehmen.
Endlich angekommen, grillten wir und ließen den Tag gemütlich in der Banane und in der JuHe ausklingen.
Am nächsten Morgen hatte sogar jemand, nicht nur die Nummer, sondern gleich das ganze Handy einer jungen Dame bei sich.
Freitag:
Am nächsten Tag besichtigten wir einen Geflügelbetrieb & die Zentrale der BWE-Gruppe (Wiesenhof).
Im Geflügelbetrieb durften wir uns erst einmal mit Einweg-Blaumann und Schuhüberzieher neu einkleiden, bevor es endlich zu den tausenden Küken in den Stall ging, der auf 34 Grad beheizt war, sodass auch keiner von uns mehr im Nordwind frieren musste.
Danach ging es mit dem Bus zur Zentrale, wo wir bei einem Vesper in den Umfang des Betriebes eingeweiht wurden.
Von dort ging es zügig weiter auf den Spargelhof Mahlstedt, wo jeder mal einen Spargel stechen durfte, was doch mehr Übung braucht als man immer denkt. Vom Stechen, Waschen, Sortieren, bis zum Probieren der leckeren Spargelsuppe waren wir gebannt von der erfrischenden Art des Bauern, der uns über seinen Betrieb und auch in seine Kartoffellagerhallen führte.
Später bei der Stadtführung in Oldenburg wurde uns so einiges an alten und neuen Häusern, Pulvertürmen, Schlossgärten, dreieckigen Rathäusern und vielem mehr gezeigt. Amüsant war für uns die Bergstraße, deren Steigung für uns nicht so ganz ersichtlich war. Die höchste Erhebung in Oldenburg beträgt ca. 5m.
Im Anschluss erkundeten wir die Stadt auf eigene Faust.
Samstag:
Endlich ging es zur Nordseeküste. Dort besichtigten wir den Hof Seeverns in Butjadingen, der 330 Bio-Milchkühe, Pferde, Biogas, Acker- und Grünland hat.
Gutes Personal ist schwer zu finden, meinte der Landwirt, doch er macht das Beste daraus und nimmt die Patzer mit Humor. Eines der meist genutzten Fahrzeuge, ist das 25 km/h Auto, mit welchem auch seine rumänischen Mitarbeiter mit 84 km/h schon geblitzt wurden.
Das Mittagessen nahmen wir mit direkter Sicht auf die Nordsee zu uns. Während wir auf unsere Pizzen warteten, wollten sich einige die Chance nicht entgehen lassen kurz Mal in die Nordsee zu springen. Das war bei Wind und Wellen schon eine Herausforderung, aber auch praktisch – wir brauchten keine Haken, die Handtücher hielten auch so am Zaun.
Gestärkt ging es zum Hof Bünkemühle in Warpe mit Käserei, Café und Rinderzucht, wo die Kühe im Stall immer Radio hören dürfen und tipptopp herausgeputzt waren.
Selbst hier in der Landwirtschaft gibt es schon Schichtarbeit, um die drei Melkzeiten am Tag abzudecken. Den selbstgemachten Käse konnten wir abschließend im Hofladen probieren.
Zu Abend aßen wir in Hannover im Brauhaus Ernst August, wo uns noch ein DJ die Stimmung aufheizte.
Sonntag: Am letzten Tag schauten wir uns den Betrieb des Landvolkspräsidenten an, welcher sich mit vier weiteren Kollegen zu einer Betriebsgemeinschaft zusammengeschlossen hat. Vom Bus aus präsentierte uns der Landwirt seine weit reichenden Felder und führte uns anschließend in seine grün beleuchteten Kartoffellager.
Danach besuchten wir noch das grüne Klassenzimmer seiner Frau. Auch wir durften die Wege der tollen Strohhüpfburg entdecken und im Hofladen Kekse und eine selbst gemachte Kräuterlimonade probieren.
Weiter ging es mit dem Bus Richtung Heimat. Die Fahrt gestaltete sich als sehr abwechslungsreich: Während die einen schliefen, Party machten oder Karten spielten, nutzten viele noch die Gelegenheit mit Getränkekisten als Sitzplatz noch mit jedem Reiseteilnehmer ein letztes Mal ins Gespräch zu kommen.
Juliane und Beate